Inhaltsverzeichnis:

Rahmenbedingungen

  • Beschreibung der Lage und der Räumlichkeiten
  • Größe der Tagespflegestelle
  • Öffnungs- und Schließzeiten
  • Sicherheit

Pädagogische Ziele

  • Mein Bild vom Kind
  • Bildungsbereiche und kindliche Förderung
  • Bildungsdokumentation
  • Erziehungsschwerpunkte

Die Erziehungspartnerschaft

Krankheiten

Ruhezeit/Mittagsschlaf

Eingewöhnung

Abschied

Tagesablauf

Beschreibung der Lage und der Räumlichkeiten

Die Betreuung findet bei mir Zuhause in Niederkassel Lülsdorf statt. Das freistehende Dreifamilienhaus ist ein Mehrgenerationenhaus. Da wir auf den familiären Verbund auch privat sehr viel Wert legen, wohnen wir mit meiner Mutter und Großmutter in einem Haus.

Die Wohnung, in der ich und mein Mann leben, hat über 90 qm und verfügt über 3 Zimmer.

Sie ist zentral geschnitten, was die Aufsicht der Kinder jederzeit ermöglicht. Sie liegt im ersten Stock des Hauses.

Den Tageskindern steht ein 30 qm großes Spielzimmer zur Verfügung, welches speziell auf ihre Bedürfnisse eingerichtet ist. Das Kinderzimmer hat Zugang zum geräumigen Wohnzimmer, auch dort kann gespielt werden. Ein großer Esstisch für gemeinsame Mahlzeiten ist vorhanden.

Unser Wohnhaus liegt in einer Sackgasse mit wenig Verkehr, ein Spielplatz ist in Sichtweite und unmittelbar zu erreichen.

Größe der Tagespflegestelle

Meine Tagespflege bietet Platz für 3-5 Kinder im Alter von ein bis drei Jahren. Ich biete einen Betreuungsumfang von 41 Stunden wöchentlich.

 

Öffnungs- und Schließzeiten

Betreuungszeiten:

Mo-Do: 07:00-15:30 Uhr

Fr: 07:00-14:00 Uhr

Mein Jahresurlaub beträgt mind. 24 Tage im Jahr an denen die Tagespflege „Wolkenland“ geschlossen bleibt.

Sicherheit

In den Schlafräumen sowie im Flur befinden sich Rauchmelder, die Fenster stehen in jedem Raum als Notausgang zur Verfügung, sind allerdings für die Kinder gesichert. Ein Erste- Hilfe- Kasten ist vorhanden und vollständig.

Ich habe einen Ersthelfer Kurs für Notfälle an Kindern absolviert und mit Bescheinigung abgeschlossen.

Reinigungs- und Putzmittel sind für die Kinder unzugänglich aufbewahrt.

Der Herd und der Backofen sind besonders gesichert. Die Steckdosen sind abgesichert. Die gesamte Wohnung wurde vom Jugendamt Niederkassel überprüft und als sicher abgenommen.

Pädagogische Ziele:

Mein Bild vom Kind

„Ein Kind ist wie ein Heißluftballon im Wind. Manche fliegen höher als andere, aber alle fliegen so gut sie können. Sie sollten nicht um die Wette fliegen, denn jeder ist anders, jeder ist speziell und jeder ist wunderschön.“

Jedes Kind hat individuelle Talente, Begabungen und Interessen. Mir ist es besonders wichtig, die Entwicklung von Selbstständigkeit und Selbstvertrauen zu unterstützen.

Ziel meiner pädagogischen Arbeit ist es, den Kindern zu ermöglichen ihre individuellen Fähigkeiten zu entdecken, auszubauen und zu erweitern.

Bildungsbereiche und kindliche Förderung

  • Sprache
  • Grob- & Feinmotorik
  • Spielen und Gestalten
  • Natur und Umwelt
  • Körper, Gesundheit, Ernährung
  • Werte

Sprache

Durch das tägliche miteinander sprechen erlernt das Kind ganz automatisch neue Wörter und bildet seine Fähigkeit der Kommunikation weiter aus. Mir ist es sehr wichtig, die Kinder in der Sprachbildung nicht unter Druck zu setzen und auf ihr eigenes Tempo einzugehen. Sprechen soll Spaß machen und als etwas Schönes empfunden werden. Durch Bilderbücher, Singen, Fingerspiele, Klatschreime und ähnliches, wird das Kind spielerisch gefördert. Ich verbalisiere meine Tätigkeiten im Alltag und strukturiere so unseren Tag.

Auch wenn Kinder noch nicht sprechen können, hören und verstehen sie. Eine stetige Kommunikation mit den Kindern ist mir deshalb sehr wichtig. Ob beim Essen oder wickeln, mir ist es ein Anliegen, dem Kind immer mitzuteilen was gerade geschieht und wo die Reise hingeht

Grob- & Feinmotorik

„Unser größter Ruhm ist nicht, niemals zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“ Nelson Mandela

In der Tagespflege „Wolkenland“ lernen die Kinder krabbeln, laufen und hinfallen, das wichtigste ist aber, dass sie lernen immer wieder aufzustehen.

Wir klettern in der freien Natur, nehmen die Treppe Stufe für Stufe, balancieren auf Steinen und hüpfen hinunter. Wir springen in Pfützen und das alles Tag für Tag und immer zusammen.

Das Ziel ist selbstständig mit Besteck essen zu können, Schuhe, Mützen und Jacken selbst ausziehen zu können, das Malen mit Pinsel und Stift zu erlernen und den Kleber benutzen zu können.

Spielen und Gestalten

In der Betreuung spielen und Gestalten die Kinder mit allerlei Materialien wie:

Autos, Stofftiere, Puppen, Bücher, Hörspiele, Naturmaterialien, Knete, Pinsel, Papiere, Stifte, Malbücher, Kleister, Wasserfarben, Auffädelspielzeug, Konstruktionsspielzeug, Greiflinge, Bälle, Spielküche, Kaufladen, Gesellschaftsspiele …

Natur und Umwelt

Ich strebe jeden Tag einen Ausflug in die Natur an, wenn das Wetter keinen Strich durch die Rechnung macht. Mit der richtigen Kleidung macht auch leichter Regen und Schnee nichts aus, denn dann lernen die Kinder erst was die Natur zu bieten hat.

Sie erfahren, dass Wasser nass und der Wind kalt ist. Sie hören den Wind pfeifen und erkennen die Temperaturunterschiede der Jahreszeiten. Ihnen fallen die unterschiedlichen Farben der Blätter auf und riechen das frisch gemähte Gras.

Die Natur bietet den Kindern eine Vielzahl an Erfahrungsmöglichkeiten.

Die Tagespflege „Wolkenland“ bietet keine religiöse Erziehung an, allerdings werden Feste wie: Weihnachten, Karneval, Ostern und Sankt Martin gefeiert.

Körper, Gesundheit, Ernährung

Ich lege Wert auf eine gesunde, ausgewogene und kindgerechte Ernährung nach der Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung.

Ich koche alle Malzeiten für die Kinder frisch, es gibt keine Fertigprodukte.

Außerdem lege ich großen Wert darauf, dass wir alle gemeinsam am Tisch sitzen. Wir fangen gemeinsam an zu essen und wünschen uns mit einem Tischspruch einen „guten Appetit“.

Die Kinder werden nicht gezwungen den Teller zu leer essen, dennoch versuche ich sie zum Essen zu ermuntern.

Beim Windelwechseln trage ich keine Handschuhe, weil ich den Kindern nicht vermitteln möchte, dass ihre Ausscheidungen etwas negatives darstellen. Außerdem ist wickeln eine sehr Intime Situation, in der es zu Körperkontakt kommt. Ich möchte deshalb nicht, dass die Kinder von kalten Gummihandschuhen berührt werden, sondern liebevoll von der warmen Hand.

Nach dem Wickeln wasche und desinfiziere ich natürlich sofort meine Hände.

Die Kinder bekommen von mir Trinkflaschen gestellt, sollte das Kind eine spezielle Flasche benötigen, muss diese von den Eltern gestellt werden.

Den Kindern steht jederzeit Wasser zur Verfügung, allerdings keine Säfte oder ähnliches.

Werte

In der Tagespflege „Wolkenland“ möchte ich Werte vermitteln. Dazu zählt ein höfliches und freundliches Miteinander. Wir sagen uns „Guten Morgen“ und „Auf wiedersehen“ und „Bitte“ und „Danke“.

Die Kinder hauen und treten nicht, sie lösen ihre Konflikte verbal.

Bildungsdokumentation

Das Kinderbildungsgesetz und die Bildungsvereinbarung des Landes Nordrhein Westfalen sehen vor, dass die Entwicklung des Kindes regelmäßig dokumentiert werden muss. Zu diesem Zweck mache ich bei besonderen Entwicklungsschritten und im Alltag Fotos der Kinder die ich in einem persönlichen Album zusammenstelle. Quartalsweise werden außerdem von mir Briefe an die Kinder verfasst welche die Entwicklungsschritte, Fähigkeiten, Interessen, Probleme oder ähnliches zusammenfassen.

Die Tagespflege „Wolkenland“ hat eine Whatsapp-Gruppe, die ich in regelmäßigen Abständen mit Bildern der Kinder füttere. Es ist mir wichtig, dass die Eltern ein positives Gefühl haben und wissen, dass ihre Kinder bei mir gut betreut sind.

Erziehungsschwerpunkte

  1. Miteinander
  2. Rituale
  3. Bildung
  1. Miteinander

Das „Miteinander“ ist mir in der Tagespflege auf zweierlei Arten sehr wichtig.

Dabei unterscheide ich:

das Miteinander der Kinder untereinander und mit mir der Tagesmutter.

Das Kinder miteinander aufwachsen finde ich sehr wichtig. Kinder brauchen andere Kinder zum Spielen, Lernen und noch vieles mehr. Ich selbst bin als Einzelkind aufgewachsen und weiß deshalb, was einem ohne die Gesellschaft von anderen Kindern fehlt und worauf es ankommt. Deshalb halte ich mich aus den Spielen und Konflikten der Kinder heraus und lasse sie sich ausprobieren. Sollten Konfliktsituationen auftreten die nicht selbstständig gelöst werden können, gebe ich Lösungsvorschläge und kläre die Situation. Natürlich geschieht der ganze Prozess unter meiner Aufsicht, die Kinder werden nicht sich selbst überlassen.

Mein Umgang mit den Kindern ist sehr liebevoll und spielerisch, ohne dass der erzieherische Aspekt zu kurz kommt.

Der Einsatz von Spielzeug erfolgt bei mir sehr gezielt. Es gibt zwar ein breites und üppiges Angebot, allerdings ist der Großteil des Spielmaterials in verschlossenen Schränken verstaut.

Die Kinder haben jeden Tag einen kleinen Teil zur freien Verfügung. Dieser wird von mir in regelmäßigen Abständen ausgetauscht. Gesellschaftsspiele, Kaufladen und ähnliches wird nur Tagesweise als „Highlight“ hervorgeholt. So lernen die Kinder sich mit einer Sache gezielt zu beschäftigen und schon früh sich zu konzentrieren.

  1. Rituale

Rituale sind für Kinder essentiell. Schon früh helfen sie Sicherheit und Geborgenheit zu schaffen. Tägliche Bräuche, wie z.B. ein Klatsch-Reim vor dem Mittagessen oder ein Liedchen vor dem Mittagsschlaf, schaffen Verbundenheit und machen Spaß.

Rituale können auch von Jahreszeiten abhängig sein. So findet z.B. zur Weihnachtszeit eine Weihnachtsfeier mit den Eltern statt und zu Sankt Martin werden gemeinsam Laternen gebastelt.

  1. Bildung

Die Bildung bei Kleinkindern findet zum Großteil spielerisch statt. Das Spiel sollte immer frei von den Kindern gewählt und nicht erzwungen werden. Spiele sollten interessant und ungefährlich sein. Dabei gehe ich auf den Entwicklungsstand des Kindes ein und erzwinge nichts. Als Tagesmutter biete ich den Kindern Spiele und genügend Spielsachen an und fungiere als Spielpartner und Vorbild.

Außerdem biete ich jahreszeitabhängige Projekte, die wir gemeinsam entwickeln und dadurch dazu lernen.

Durch Ausflüge an die freie Natur, oder auf den Spielplatz erweitern sich außerdem die motorischen Fähigkeiten der Kinder.

Die Sprachförderung der Kinder ist mir sehr wichtig. Ich selbst Interessiere mich sehr für das Thema und habe deshalb einige Kurse zum Thema Linguistik und Daf/Daz besucht.

Die Erziehungspartnerschaft

Für meine Arbeit, ist eine Erziehungspartnerschaft unerlässlich. Die Eltern und die Tagesmutter bilden ein Team zum Wohle des Kindes. Wir gehen offen und ehrlich miteinander um. Wir stehen in keinerlei Konkurrenz zueinander sondern ziehen an einem Strang. Wir sind beide Bezugspersonen des zu betreuenden Kindes.

Um die Betreuung des Kindes gewährleisten zu können ist ein ständiger Austausch nötig.

Jeden Tag bei der Abholung umreiße ich deshalb in einem „Tür und Angel-Gespräch“ kurz die Erlebnisse des Tages und berichte von Fortschritten oder Problemen.

Sollte ausführlicher Redebedarf bestehen gibt es außerdem die Möglichkeit eines terminierten Gesprächs.

Krankheiten

Ein krankes Kind gehört nicht in die Tagespflege. In der gemeinsamen Betreuung in der Tagespflegeeinrichtung können andere Kinder und die Tagespflegeperson angesteckt werden. Ein Kind kann in der Tagespflege betreut werden, wenn es durch eine leichte Erkrankung in seinem normalen Verhalten nicht eingeschränkt wird (isst/trinkt im normalen Umfang, ist wach, spielt und hat Interesse an seiner Umwelt).

Das Kind sollte bzw. muss Zuhause bleiben wenn es folgende Anzeichen äußert:

  • Müdigkeit und Lustlosigkeit
  • Traurigkeit und besondere Anhänglichkeit an die Eltern
  • Schmerzen und Unwohlsein
  • Erhöhte Temperatur oder Fieber
  • Magen-Darm-Beschwerden (Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen)

Bevor die Betreuung fortgesetzt werden kann, muss das Kind 24 Stunden symptomfrei sein.

Sollte der Verdacht auf eine ansteckende Krankheit bestehen, so muss diese erst ausgeschlossen werden bevor die Betreuung fortgesetzt wird.

In der Tagespflege werden mehrere Kinder gleichzeitig betreut. Das Ziel ist, dass allen Kindern das gleiche Maß an Aufmerksamkeit und Pflege zugute kommt. Sollte die Pflege, eines angeschlagenes Kindes, zu viel Aufmerksamkeit durch die Tagespflegeperson beanspruchen kann das Kind nicht an der Betreuung teilnehmen, bis es ihm besser geht.

Bei einer Erkrankung der Tagesmutter liegt die Verantwortung für eine Ersatzbetreuung des Kindes bei den Eltern.

Ruhezeit/Mittagsschlaf

Kinder unter drei Jahren benötigen ausgiebige Ruhezeiten und Mittagsschlaf.

In meinem Betreuungsraum steht jedem Kind sein eigenes Bett zur Verfügung.

Sollte ein Kind zu Anfang noch einen kurzen Morgenschlaf benötigen kann dieser auf dem Kuschel-Matratzen-Lager abgehalten werden.

Nach dem Mittagessen lege ich alle Kinder zu einem gemeinsamen Mittagsschlaf hin.

Eingewöhnung

Die Eingewöhnung ist eines der wichtigsten Dinge in der Kindertagespflege. Dabei sollte eine Beziehung und eine Vertrauensverhältnis zwischen Tagesmutter, Kind und Eltern entstehen. Dafür nehme ich mir besonders viel Zeit und versuche schon beim ersten Kennenlernen individuelle Eingewöhnungsphasen für das Kind zu entwickeln. Diese reichen von 2 bis 4 Wochen. Ich orientiere mich dabei am „Berliner Eingewöhnungsmodell“ wobei die Zeiten immer auf die Persönlichkeit des Kindes angepasst werden (auch die Bedürfnisse und Gefühle der Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle). Dieser Teil erfordert ein großes Maß an Einfühlungsvermögen.

Berliner Eingewöhnungsmodell:

Grundphase

Eine Bezugsperson, Mutter/Vater begleitet kontinuierlich die Eingewöhnungsphase. Die Mutter/ der Vater kommt mit dem Kind in die Tagespflege und bleibt ca. eine Stunde zusammen mit dem Kind vor Ort. Danach geht das Kind mit nach Hause. In den ersten drei Tagen wird KEIN Trennungsversuch unternommen.

Erster Trennungsversuch

Am vierten Tag verabschiedet sich die Mutter/ der Vater vom Kind und verlässt den Spielraum, bleibt jedoch in der Wohnung.

Ziel: Absprache der Dauer der Eingewöhnungsphase.

Stabilisierungsphase
Kürzere Eingewöhnungszeit Längere Eingewöhnungszeit

ca. 6 Tage

Die Zeiträume ohne Mutter/ Vater werden schrittweise verlängert, sie bleiben aber in der Wohnung.

Ca. 2-3 Wochen

Erst ab dem 7. Tag findet ein neuer Trennungsversuch statt. Erst wenn das Kind sich von der Tagesmutter trösten lässt, werden die Zeiträume ohne Mutter/Vater verlängert.

Schlussphase

Die Mutter/ der Vater bleiben nicht mehr in der Wohnung, sie sind jedoch jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnungsphase ist dann beendet, wenn das Kind sich von der Tagesmutter trösten lässt und grundsätzlich in guter Stimmung ist.

Abschied

Der Abschied ist ebenfalls ein sehr einschneidendes Erlebnis für die Tageskinder sowie für die Eltern und die Tagesmutter. Ähnlich wie die Eingewöhnung sollte sich deshalb genug Zeit für den Abschied genommen werden (mind. 3 Wochen). Die Entwöhnungsphase sollte deshalb die Betreuungszeit langsam reduzieren und sich mit den positiven Aspekten des neuen Lebensabschnitts befassen. Am letzten Betreuungstag wird eine kleine Abschiedfeier veranstaltet und ein Foto-Buch mit den schönsten Erinnerungen an Eltern und Tageskind überreicht. Über Besuche auch nach der Betreuungszeit freue ich mich natürlich sehr